ADTKD
bedeutet
Autosomal
Dominant
Tubulointerstitial
Kidney
Disease. Es handelt sich um eine seltene, genetisch bedingte Nierenerkrankung. Die Matrjoschka symbolisiert die Vererbung von Generation zu Generation.
Auf dieser Webseite werden Informationen für betroffene Familien sowie Ärztinnen und Ärzte, UnterstützerInnen und Förderer und Förderinnen bereitgestellt. Wir freuen uns über Spenden.
Dienstag, 12. November 2024,
16.00 bis 17.00 Uhr
Prof. Jan Halbritter, Charité – UniversitätsmedizinBerlin
Anmeldung:
Noch nie gab es so viele Forschungsarbeiten zu
Autosomal Dominanten tubulointerstitiellen Nierenerkrankungen (ADTKD)
wie diesmal auf derKidney Weekder Amerikanischen Gesellschaft für Nephrologie (ASN), die vom 24. bis zum 28. Oktober in San Diego stattfindet. Deutschland ist durch die Arbeitsgruppe um
Prof. Michael Wiesener
aus
Erlangen
vertreten. Hier eine Übersicht der
Abstracts.
Unter dem Titel
„ADTKD genetic diagnostics in Europe: Where do we stand and what is needed?“ war unsere Patientenorganisation mit einem eigenen Beitrag bei der diesjährigen Konferenz der
European Renal Association
(ERA) in Stockholm/Schweden vertreten. Das wichtigste Ergebnis: Es fehlt in Europa an einer flächendeckenden
ADTKD-MUC1-Diagnostik. Die Wahrscheinlichkeit, dass es noch viele unentdeckte ADTKD-PatientInnen gibt, ist demnach hoch.
Hier finden Sie einen Bericht zum Kongress und Details zu unserer Umfrage unter europäischen ADTKD-ExpertInnen. Besonders interessant sind die Rückmeldungen zu den Hürden.
Im März 2024 trafen sich WissenschaftlerInnen, GrundlagenforscherInnen und NephrologInnen sowie ein Patientenvertreter aus
10 europäischen Ländern
in Berlin am Universitätsklinikum Charité, um den Startschuss für das Forschungsprojekt
ADTKD-Net
zu geben. Bereits bestehende
nationale Kohorten
aus mehreren europäischen Ländern
werden
im Rahmen der etablierten Plattform des European Reference Network for Rare Kidney Diseases (ERKNet)
zusammengeführt.
Zum Bericht
Trotz derselben ursächlichen Mutation kann es innerhalb einer Familie, die von
ADTKD
betroffen ist,
erhebliche Unterschiede geben, wann die Krankheit ausbricht und wie schnell sie zum Nierenversagen führt. Wissenschaftler suchen schon seit geraumer Zeit nach Erklärungen dafür . Eine mögliche Ursache dafür sind sogenannte
modifizierende Gene.
Zum Bericht
Eric Olinger
berichtet über neueste Erkenntnisse. Themen sind die bisher bekannten
Unterformen, klinische Charakteristika, epidemiologische Daten und
diagnostische Herausforderungen. Diese betreffen vor allem
ADTKD-MUC1
und könnten zukünftig durch neue Methoden wie
VNtyper
überwunden werden. Weitere Schwerpunkte sind die Differenzialdiagnostik und therapeutische Ansätze für
UMOD und
MUC1.
Zum Video (externe Seite)
ADTKD ist der medizinische Fachbegriff für eine Gruppe von genetisch bedingten Nierenerkrankungen und steht als Abkürzung für Autosomal Dominant Tubulointerstitial Kidney Disease . Jede dieser Krankheiten wird von einer spezifischen Gen-Mutation verursacht, die eine Abschwächung der Nierenfunktion verursachen.
In vielen Ländern wird an einer Therapie zu ADTKD geforscht. Am weitesten fortgeschritten sind die Arbeiten in den USA. Hier wurde eine Substanz identifiziert, die in Laborversuchen bei ADTKD-MUC1 die Krankheit mindestens verzögern kann. Eine klinische Studie mit diesem Wirkstoff ist geplant.
Bündnis ProTransplant bereitet Verfassungsbeschwerde vor
Das Bündnis bereitet aufgrund der anhaltend dramatischen Unterversorgung von Patient*innen auf der Warteliste eine Verfassungsbeschwerde vor. Die Details dazu wurden am
21.5.2024
in einer
Pressekonferenz
vorgestellt.
Zur Aufzeichnung
(externer Link)
„Ich warte seit 4 Jahren auf ein Herz. In Spanien oder Österreich könnte ich schon längst wieder spazieren gehen und Treppen steigen, ohne mich sofort zu übergeben. “ - Levi, 6 Jahre
Das Bündnis ProTransplant möchte, dass sich endlich etwa ändert. Jede Spende ist wichtig:
Seit knapp zwei Jahren gibt es
ADTKD Vision Cure, eine Organisation für Patientinnen und Patienten mit ADTKD. Erstmals war sie beim DGfN-Kongress 2023 mit einem eigenen Poster vertreten. Das Ziel:
Awareness
bei
Nephrologinnen und
Nephrologen
schaffen. Das Poster steht zum Download bereit.
Mehr...
Die Diagnose einer ADTKD-Erkrankung kann nur sicher mit einem Gentest gestellt werden. Dazu ist eine Blutprobe erforderlich. Hier erfahren Sie, wann und warum ein solcher Test sinnvoll sein kann und wie genau er durchgeführt wird.
Die Premiere der neuen ARD-Dokumentation von
Mareike Müller
und Carl Gierstorfer fand im Oktober in Berlin statt. Die Doku richtet die Kamera dorthin, wo es weh tut und wo in diesem Land weggeschaut wird: auf Menschen, die
auf eine Organspende warten. Das Beispiel von Nicole, einer jungen Frau mit plötzlichem Leberversagen, zeigt, dass es von heute auf morgen jeden treffen kann. Jeder sollte sich darüber im Klaren sein, dass er oder sie
in Deutschland dann
besonders schlechte Karten hat. Es war ein Abend der Emotionen und eines klaren Auftrags:
Es muss sich etwas ändern.
Im Oktober 2022 fand der
3. Internationale virtuelle ADTKD Summit statt. Das zweitätige Meeting ermöglichte es WissenschaftlerInnen und PatientInnen aus aller Welt, sich über die
neuesten Erkenntnisse zu ADTKD auszutauschen. Ein wichtiges Thema waren auch die
Studienaktivitäten
mit einer potenziell wirksamen Substanz für die
ADTKD-Unterformen
MUC1
und
UMOD. Aus Deutschland waren
Prof. Jan Halbritter von der Charité Berlin und
Prof. Michael Wiesener
von der Universitätsklinik Erlangen vertreten. Hier finden Sie die
Aufzeichnung.
Hier finden Sie Videoaufzeichnungen eines
ADTKD-Webinars
vom Oktober 2022, welches unsere
US-Partner
durchgeführt haben, sowie viele weitere Links zu Organisationen, die sich mit seltenen Nierenerkrankungen beschäftigen.
Wir wollen mit dieser Webseite Information für von
ADTKD betroffene Familien
sowie für
NephrologInnen
bereitstellen. Unsere Webseite soll auch dabei helfen, weitere
ADTKD-PatientInnen in Europa zu finden.
12. November 2024
16.00 - 17.00 Uhr
ERKNet/ERA Webinar:
ADTKD
Prof. Jan Halbritter, Charité Berlin
Anmeldung:
https://register.gotowebinar.com
Zwei Familien mit einer mysteriösen Nierenerkrankung und eine Forscherin, deren Neugier geweckt ist. Eine
Reportage
im amerikanischen STAT Magazin beschreibt, wie die
Ursache für die ADTKD-MUC1-Erkrankung gefunden wurde und wie diese Entdeckung zu einer
potenziell wirksamen Therapie führte. Hauptakteure sind die Wissenschaftlerin
Anna Greka vom Broad Institute, der Nephrologe
Anthony Bleyer von der Wake Forest University und die
Familie Nelson.
Hier geht es zur Reportage (in Englisch).